Grundgedanken zum Konzept


Brücken im Leben bauen - mitgehen

  • Das Leben an sich ist ein Anpassungsprozess in vielfältiger und unterschiedlicher Art und Weise. Lebenslang.
  • Der jüngere und junge Mensch hat und nimmt sich die Freiheit, auf Veränderungen zu reagieren, mit zunehmendem Alter bilden sich einige wenige Anpassungsmöglichkeiten heraus, die sich bewährt haben, im höheren und hohen Alter stehen manche dieser Möglichkeiten nicht mehr zur Verfügung: altersbedingte Schwäche, krankheitsbedingte Einschränkungen, aber auch das eigene Ehrgefühl verbieten bestimmte Entscheidungen.
  • Hier macht der ältere bzw. alte Mensch auch Grenzerfahrungen, die für ihn mitunter sehr schmerzhaft sind, die wie ein unüberwindbarer Graben erscheinen, ihn an persönliche Abgründe führen können, die das alltägliche Leben spürbar verändern können: Das Seh- und Hörvermögen lassen nach, ein Schnitzel zu schneiden wird zum Kraftakt, das Selbstwertgefühl schwindet: "Ich bin allen doch nur noch eine Last!" - "Ich bin nichts mehr wert!" Nicht selten verdrängt der Lebensfrust die Lebenslust.
  • Diese Veränderungen betreffen den ganzen Menschen in seinen unterschiedlichen und vielfältigen Lebenszusammenhängen: in den körperlichen, den psychischen-emotionalen, den sozialen. Hier setzt unser Hilfe-Angebot an in unterschiedlichen Lebensbereichen und Lebensbezügen: Wir wollen Brücken bauen im Leben unserer Betreuten: Gräben, Abgründe und Hindernisse dadurch überwinden helfen, dass wir Trauer, Sorge, Lasten mittragen, Freude, Hoffnung und Zuversicht teilen und Begleitung geben auf dem Weg durch den neuen Lebensabschnitt, aber auch gemeinsam Wege suchen, finden und ausprobieren.
  • Wir gehen davon aus, dass jede/r Hilfe- bzw. Pflegebedürftige einen eigenen Willen und eigene Kräfte hat, Schwierigkeiten zu überwinden, Probleme zu lösen, Krisen zu bewältigen. Nicht immer stehen ihr/ihm die alten Möglichkeiten zur freien Verfügung, oder sie sind nicht in seinem Handlungsrepertoire - weil er sie vielleicht bisher nicht brauchte. Diese zu finden und zur Verfügung zu stellen, handhabbar zu machen, ist Ziel und Inhalt unserer Arbeit.
  • Wir wollen aber auch die Kontakte zu den Menschen pflegen helfen und nutzen, die für die/den Betreuten wichtig sind: zu Angehörigen, Nachbarn, zum Arzt bzw. Ärzten, zu Mitarbeitern von Behörden, zu Vereinen, zur Kirchengemeinde. Wir wollen ein im besten Sinne des Wortes Mit-Einander mit denen, die zum Leben und zur Alltagsbewältigung gehören.
  • Es ist uns wichtig, dass wir miteinander - Betreute und Betreuende - Ja sagen zu einem Leben mit Stärken und Schwächen.

Denn Schwäche gehört zum Leben. Sie ist menschlich und macht das Leben menschlich.

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Konzept
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